Zur Geschichte der Mühle
Das Wahrzeichen unseres Dorfes ist unsere Mühle vom Typ "Großer Erdholländer". Man nennt diese Form der Mühle auch Wallholländer oder Kellerholländer.
Unsere Mühle wurde 1850 nach einem Brand wieder aufgebaut und hat seitdem eine wechselreiche Geschichte erlebt. Bis 1960 wurde die Mühle noch betrieben. Da die Flügel marode waren, wurde auf den Motorbetrieb umgestellt. Da die Geschäfte immer schlechter liefen, wurde nur noch ein Futtermittelhandel betrieben. Anschließend wurde die Mühle als Lager für Teppiche und Tapeten benutzt. Es erfolgte dann ein weiterer Verkauf und viele Teile der Lagerräume wurden abgerissen. Der Fußboden wurde entnommen und es entstand ein Abendlokal.
Im Jahr 2016 erwarb die Gemeinde Wrixum die Mühle, um diese vor dem weiteren Verfall zu bewahren. Zeitgleich wurde der Wrixumer Mühlenverein e.V. ins Leben gerufen, um das Vorhaben der Gemeinde zu unterstützen.
Der obere Bereich der Mühle ist zum großen Teil noch im Originalzustand erhalten. Die ehemaligen Kornaufzüge, der alte Mahlstein und die beeindruckenden großen Zahnräder sind noch sichtbar. Aber sie bedürfen einer intensiven Reparatur um ihre Arbeit wieder aufnehmen zu können.
Die Flügel sind das technische Kernstück der Windmühle. Es gibt verschiedenen Formen. Am günstigsten sind die Gatterflügel. Sie waren bis 2020 an der Mühle vorhanden, mussten allerdings nach einem Sturm aus Sicherheitsgründen abgenommen werden. Im Rahmen der Sanierung der Mühle wurden dann Jalousieflügel angeschafft mit Stahlruten, da diese wesentlich haltbarer sind.
Der gesamte Mühlenkopf wurde im Jahr 2017 abgenommen und neu gebaut. Das neue Dach wurde vor Ort von insularen Handwerkern mit Kupfer eingedeckt.
Auch das Reetdach der Mühle wurde komplett erneuert.
Somit ist ein großer Teil der Sanierung schon sichtbar. Zur Zeit sind die Vorbereitungen für die Sanierung des Mahlwerkes und der Räume im Erdgeschoss angelaufen. Unser Wunsch, dass die Mühle wieder in Betrieb genommen wird, ist weiterhin das Ziel.