Geschichte

Zur Geschichte der Mühle

Das Wahrzeichen unseres Dorfes ist unsere Mühle vom Typ "Großer Erdholländer". Man nennt diese Form der Mühle auch Wallholländer oder Kellerholländer.

Unsere Mühle wurde 1950 nach einem Brand wieder aufgebaut und hat seitdem eine wechselreiche Geschichte erlebt. Bis 1960 wurde die Mühle noch betrieben. Da die Flügel marode waren, wurde auf den Motorbetrieb umgestellt. Da die Geschäfte immer schlechter liefen, wurde nur noch ein Futtermittelhandel betrieben. Anschließend wurde die Mühle als Lager für Teppiche und Tapeten benutzt. Es erfolgte dann ein weiterer Verkauf und viele Teile der Lagerräume wurden abgerissen. Der Fußboden wurde entnommen und es entstand ein Abendlokal.

Im Jahr 2016 erwarb die Gemeinde Wrixum die Mühle, um diese vor dem weiteren Verfall zu bewahren. Zeitgleich wurde der Wrixumer Mühlenverein e.V. ins Leben gerufen, um das Vorhaben der Gemeinde zu unterstützen.

Der obere Bereich der Mühle ist zum großen Teil noch im Originalzustand erhalten. Die ehemaligen Kornaufzüge, der alte Mahlstein und die beeindruckenden großen Zahnräder sind noch sichtbar. Aber sie bedürfen einer intensiven Reparatur um ihre Arbeit wieder aufnehmen zu können.

Die Flügel sind das technische Kernstück der Windmühle. Es gibt verschiedenen Formen. Am günstigsten sind die Gatterflügel. Sie waren bisher an der Mühle vorhanden. Sie sind keinesfalls lediglich flache Gitter. Vielmehr sind sie aerodynamische Gebilde, die eine elegant geschwungene Form aufweisen. Wegen der größeren Geschwindigkeit an den Flügelspitzen, muss sich die Schiefe der dem Wind zugewandten Seite zwangsläufig verringern. 

Je zwei Flügelbäume, auch Ruten genannt, bilden ein Flügelpaar. Die Ruten sind im Kopf der Flügelwelle voreinander angeordnet. Man nennt das vordere Paar die Feld–, das hintere die Hausrute. Die zur Welle rechtwinklige Ebene, in der sich die Flügel drehen, heißt Windebene. Alles was davor liegt nennt man "vor dem Wind", was dahinter liegt "unter dem Wind".

In der Rute stecken in einem bestimmten so genannte Scheiden, die der aeorodynamischen Form in einem Bogen folgen. Parallel zur Rute sind daran die Saumlatten und Folgelatten befestigt. Die Vorderkante des Flügels bildet das Windbrett. Leider mussten im Winter 2016 / 2017 die Flügel aus Sicherheitsgründen abgenommen werden. Der Sturm hatte schon einen Flügel beschädigt und einen Flügel komplett zerstört.  

Ebenfalls abgenommen wurde die Windrose, die den Mühlenkopf in den Wind drehen soll.